Dom zu Salzburg Dom/Pfarrkirche Dekanat Salzburg Süd
Siehe auch im INTRO "Künstlerspuren: Scamozzi, Vincenzo; Solari, Santino; Solari, Ignazio; van Opstal, Bartholomäus; Mandl, Bernhard Michael; Neidhart, Wolfgang und Johann; Mascagni, Donato; Meister Pernegger d.J.; Meister Waldburger; Manzu, Giacomo; Schneider-Manzell, Toni; Mataré, Ewald; di Garona, Tommaso; Bassarino, Giuseppe. |
Hll.Rupert und Vigil Patrozinium: 24.September Kirchenbau: Der Dom mit seinen gewaltigen Ausmaßen von etwa 70 m x 100 m und den 81 m hohen Türmen bietet Platz für fast 1.000 Besucher. Der erste Dom, eine dreischiffige Kirche wurde 774 vollendet und von Bischof Virgil den Hll.Petrus und Rupert geweiht. In seiner turbulenten Geschichte brannte der Dom zehnmal ab.1167 wurde er angezündet, weil der damalige Erzbischof den vom Kaiser ausgerufenen Gegenpapst nicht anerkannte. Bischof Konrad III. ließ ihn daraufhin noch imposanter errichten. Dieser romanische Bau wurde 1598 bei einem Großbrand so schwer beschädigt, dass ihn Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau endgültig abtragen ließ. Nach dessen Absetzung ließen seine Nachfolger auf dem Salzburger Bischofsstuhl Markus Sittikus und Paris Lodron nach Plänen von Vincenzo Scamozzi, die allerdings wegen Überdimensionierung um 2/3 verkleinert wurden, von Baumeister Santino Solari 1614 wiederaufbauen. Gegen Ende des 2.Weltkrieges (Oktober 1944) wurde die Kuppel des Domes durch eine Fliegerbombe schwer beschädigt; der Wiederaufbau dauerte von 1945-1959. Im Südturm hängen noch 2 alte Glocken von den beiden Glockengießern Wolfgang und Johann Neidhart aus dem Jahre 1628, die 14 t schwere Salvatorglocke (die einzige im Nordturm) und die 4 übrigen wurden 1961 von Oberascher gegossen. An der aus Salzburger Marmor vom Untersberg verkleideten Domplatzfassade flankieren 4 überlebensgroße Statuen (Petrus und Paulus, von Bernhard Michael Mandl, 1697/98, sowie die Kirchenpatrone Hll.Rupert und Virgil, von Bartholomäus van Opstal, 1660) auf hohen Sockeln die 3 Eingangsbögen zur Vorhalle mit den 3 Bronzetoren "Glaube, Hoffnung, Liebe", von Giacomo Manzu, Toni Schneider-Manzell und Ewald Mataré, 1957/58. Die Fassade ist horizontal und vertikal in drei Teile gegliedert. Am Übergang von der untersten zur 2.Ebene befindet sich eine Balustrade mit Figuren der 4 Evangelisten. Ganz oben zieren die 3 Figuren Moses, Elias und in der Mitte Christus Salvator den Giebel.. Vermutlich um 1660 von Tommaso di Garona, der auch den Residenzbrunnen geschaffen hat. Die beiden Seitentürme haben über dem 3 Geschoss noch einen Achteck-Tambour mit kupfergedeckter Kuppel aufgesetzt. Inneres: Das vierjochige Langhaus ist zwar "nur" einschiffig und tonnengewölbt, doch öffnen sich beidseitig zwischen monumentalen Pilastern mit Rundbogen je 4 Seitenkapellen, die auch nacheinander verbunden sind und über denen sich zum Langhaus hin balkonartige Emporen befinden. Anschließend daran liegt der dreikonchige Zentralraum mit seinen 2 Vierungsorgeln. Er wird von einer imposanten 71 m hohen Kuppel, die viel Licht eindringen lässt, überwölbt. Besonders kennzeichnend für den Salzburger Dom ist dessen feingliedrige, üppige Stuckatur in weiß und schwarz nach Entwurf von Santino Solari, ausgeführt von Giuseppe Bassarino. Auch der Entwurf des frei stehenden Marmor-Hochaltares, der 1628 gebaut wurde, wird Solari zugeschrieben. Das Altarbild "Auferstehung Christi" malte Donato Mascagni. Die 2 Statuen der Hll.Rupert und Virgil über dem Altarbild schufen vermutlich die Meister Pernegger d.J. und Waldburger. Beidseitig neben dem Hochaltar befinden sich Epitaphe der beiden Kirchenbauer Markus Sittikus (gest.1619) und Paris Lodron (1653). In den beiden Querarmen der Vierung stehen der Franziskus- und der Marienaltar. Das Altarbild Maria Schnee malte Ignazio Solari. Ein Anziehungspunkt für Besucher ist das gotische Taufbecken aus Bronze, an dem Mozart seine Hl.Taufe empfangen hat. Gewaltig und die gesamte Breite des Emporenjochs über der Vorhalle füllend ist auch die 1702/06 geschaffene, 1988 von der Fa. Metzler/CH erneuerte Orgel. |
Die Seitenkapellen der nördlichen Langhausseite sind: Die Taufkapelle mit dem Taufbecken aus der 1.Hälfte des 14.Jhdts. (von Meister Heinrich), gefolgt von den Kapellen der Heiligen Anna, Verklärung Christi und Christus am Kreuze.
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Über der Vierung erhebt sich eine imposante 8-eckige Kuppel. Die 16 Fresken stammen von Ignazio Solari und Donato Mascagni. In den 4 Segmentfeldern sind die Evangelisten dargestellt.
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Südseitig befinden sich die Kapellen Hl. Sebastian, Hl. Karl Borromäus, Hl. Martin Hieronymus und Sendung der Hl. Geister.
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